Was ist VR?

Wenn über Virtual Reality (VR) gesprochen wird, so ist die Rede von einer digitalen, künstlichen Welt, die mithilfe spezieller Soft- und Hardware erzeugt wird. Diese digitale Wirklichkeit geht über vorher bestehende 3D-Technologien weit hinaus, da sie ein umfassenderes Erlebnis ermöglicht.

 

Durch die Nutzung einer Brille wird der User in eine Simulation versetzt, die sich umfassend in einem 360°-Verhältnis um ihn herum erstreckt und das Gefühl vermittelt, er sei gänzlich in diese alternative Welt abgetaucht.

 

Auch Interaktionen mit der digitalen Realität (etwa durch zusätzliche Handstücke oder durch Augensteuerung) sind möglich. Neben der Verwendung von Virtual Reality in der Gaming-Industrie wird der Technologie vorausgesagt, dass sie in der Zukunft prägend für den Alltag und den individuellen Medienkonsum sein wird.

 

Daraus ergeben sich viele Chancen, wie dieser Technologie-Treiber von Unternehmen genutzt werden kann und welche neuen Interaktionsebenen denkbar werden.
Während VR für viele noch ein recht abstraktes Konzept ist, feiert diese Technologie in anderen Bereichen bereits große Erfolge – und wird nicht zuletzt durch die Gaming-Industrie und federführende Unternehmen bereits stark verbreitet.

 

Virtual Reality als Technologie-Treiber sorgt dafür, dass die Entwicklung der nötigen Soft- und Hardware schnell voranschreitet und in vielen Bereichen bereits gut aufgestellt ist.

 

Da es sich bei VR um eine umfassende Simulation einer digitalen Welt handelt, werden an die technischen Komponenten jedoch hohe Ansprüche gestellt. Vom Prozessor über den Chip bis hin zur Display-Qualität ist es folglich wichtig, hochwertig ausgestattet zu sein. Sind diese Komponenten ausreichend vorhanden, gibt es nur noch wenige Grenzen des Möglichen.

Unterschiede von VR-Headsets:

Um Virtual Reality zu realisieren, gibt es verschiedene Ansätze.

Kabelgebunden

Das klassische VR-Headset.

Eingeschränkte Bewegungsfreiheit, aber beste grafische Leistungsfähigkeit.

Stand-alone

Der Einzelkämpfer.

Absolute Bewegungsfreiheit, aber leistungstechnische Einschränkungen.

3-DoF

Ein dich umschließendes Erlebnis.

Zum Beispiel ein 360°Film.

 

6-DoF

Stichwort „Immersion“.

Das komplette Eintauchen in die virtuelle Welt.

 

„DoF“ bedeutet „Degrees of Freedom“ (Grade der Freiheit)
Diese Angabe bezieht sich darauf, welche Bewegungen vom Headset und den Eingabegeräten wahrgenommen werden können.

3-DoF:

Drehbewegungen können verfolgt werden.
D.h.: Es wird verfolgt ob der Benutzer seinen Kopf neigt oder schwenkt,
allerdings wird keine Translation
(Bewegungen in den Raum „hinein“)
wahrgenommen.

6-DoF:

Translatorische Bewegungen werden auch verfolgt.
D.h.: Es wird zusätzlich verfolgt, wenn der Benutzer sich vorwärts,
rückwärts, seitlich oder vertikal bewegt hat.
So können Bewegungen „in den Raum hinenin“ wahrgenommen werden.

Bei 3-DoF können wir uns also nicht „frei im Raum“ bewegen. Bei 6-DoF ist das hingegen möglich.

Virtual Reality in Zahlen:

Der Ursprung von VR
0
Verkaufte Headsets 2020
0 M
hat bereits ein VR-Headset benutzt
Jeder 0 .
besitzen ein eigenes VR-Headset
0 %

Die Technik kurz erklärt:

Funktionsweise von VR-Technik

Menschen können dank ihrer beiden Augen räumlich sehen. Dabei haben die Augen aufgrund Ihrer Position unterschiedliche Blickwinkel auf Gegenstände. Die einzelnen “Bilder” der Augen werden dann zu einem Bild kombiniert, indem die Differenz durch das Gehirn berechnet wird, was auch als stereoskopisches Sehen bezeichnet wird. So entsteht ein räumlicher Eindruck im Gehirn und die Grundlage für die Funktionsweise von Virtual Reality ist gegeben.
Eine VR-Brille liefert den Augen über zwei Displays zwei Bilder, welche sich durch die Krümmung einer Linse leicht voneinander unterscheiden. Die Differenz der beiden Seheindrücke wird von einer Software simuliert, sodass das Gehirn aus den beiden leicht verschiedenen Bildern einen dreidimensionalen Eindruck errechnet.
Neben einer gut aufgestellten technischen Grundlage wird für die Nutzung von Virtual Reality vor allem eine weitere Komponente benötigt: Eine VR-Brille als Hardware, die das Erlebnis erst möglich macht. Auch in diesem Bereich hat sich in den letzten Jahren bereits viel getan, sodass verschiedene Hersteller diverse spezialisierte VR-Brillen zu unterschiedlichen Preisen anbieten.

Aber auch andere Ansätze zeigen Erfolg: So ermöglichen beispielsweise das Samsung GearVR oder Google Cardboard (aus Pappe!), dass der Nutzer sein Handy vorne in die Brille integriert und die virtuelle Realität ganz ohne PC verwenden kann. Diese Headsets bezeichnet man als Standalone-Geräte.

Komplett ohne Handy oder angeschlossenen PC kommen zudem moderne, autarke VR-Brillen aus, wie beispielsweise die Oculus Quest. Hier ist alles Benötigte bereits integriert und mobil überall einsatzbereit.

Zukunftspotential:

Insbesondere im Unternehmensbereich zeigt Virtual Reality nicht nur ein großes Potential, sondern hat seinen Nutzen in vielen Bereichen bereits bewiesen. In Branchen, die einen hohen Bedarf an Projektplanung besitzen – wie beispielsweise die Immobilienbranche oder das Bauwesen – kann eine gezielte Verwendung von VR zur Visualisierung dienen, um einen virtuellen Rundgang zu ermöglichen und abstrakte Strukturen real greifbar zu machen.

Die Technologie revolutioniert auch die Ausbildung von Medizinern. Ärzte trainieren an virtuellen Patienten neue Behandlungstechniken und bereiten sich auf operative Eingriffe vor – von der Zahn-OP bis zur Organtransplantation.

Darüber hinaus sind viele weitere Bereiche denkbar: Von der Möglichkeit des interaktiven Lernens (in der Bildungsbranche) und Trainierens von Arbeitsabläufen über die Erzeugung künstlicher Show-Rooms bis hin zur Simulation von Erlebnissen ist das Potential nahezu unerschöpflich.